Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Umrechnung der Zahlensysteme

Vereinfachen von Booleschen Ausdrücken

Aufstellen der KNF und DNF

KV-Diagramme

Erstellen eines KV-Diagramms

Auslesen der Primimplikanten eines KV-Diagramms

  1. Stellen Sie zunächst fest, was gesucht ist:
    • Minterme = konjunktive Form = „Gruppen aus 0en“ oder
    • Maxterme = disjunktive Form = „Gruppen aus 1en“
  2. Suchen Sie die jeweilig gesuchten Implikanten (0en oder 1en)
  3. Versuchen Sie ausgehend von den Implikanten einen möglichst großen Primimplikanten (= Fläche / Gruppe mit gleichem Binärwert) zu bilden. „Don't care“ Zustände (gekennzeichnet mit „d.c.“, „-“ oder „x“) dürfen als geeigneter Implikant angesehen werden. Zu beachten ist, dass nur bestimmte Arten von Gruppen als Primimplikanten zulässig sind:
    • Die Größe der Primimplikanten kann nur eine Potenz zur Basis 2 sein (1, 2, 4, 8, …).
    • Es können nur geradlinige Implikanten verbunden werden, bzw. solche, die nicht nur über Eck aneinander grenzen (z.B. ◨, ▣).
  4. Wenn Sie alle größtmöglichen Primimplikanten gefunden haben, dann ist zu prüfen, welche Abhängigkeiten diese voneinander haben. Häufig gibt es eine Konstellation der Primimplikanten, die am wenigsten Terme aufweist.
  5. Anhand der eingezeichneten Primimplikanten lässt sich die logische Funktion in Gleichungsform ableiten. Im Allgemeinen kann diese noch vereinfacht werden (z.B. über Definition des XOR oder De Morgan'sches Gesetz).

Schaltwerke / Zustandsautomaten

Schaltwerkssynthese

Es bietet sich bei jeder Schaltwerkssynthese folgendes Vorgehen an:

  1. Sorgfältiges Durchlesen der Angaben
  2. Feststellen, welche Vorgaben bereits vorhanden sind, z.B.
    • Art des Automats (asynchron = Mealy-Automat, synchron = Medwedew-Automat oder Moore-Automat)
    • Art der zu verwendenden Flipflops (D-FF, JK-FF, SR-FF, …)
  3. Feststellen der Eingangs-, Zustands- und Ausgangsvariablen
  4. Feststellen der Anzahl der notwendigen Flipflops
    • bei Mealy-/ Moore-Automaten über Anzahl der unterschiedlichen Zustände
    • bei Medwedew-Automaten über den auszugebenden Maximalwert
  5. Aufstellen eines Zustandsübergangsdiagramms
    • Bei Mealy- und Moore-Automaten kann die Zuordnung der Zustands- zu Ausgangswerte beliebig erfolgen.
    • Bei Medwedew-Automaten ist die Zuordnung der Zustands- zu Ausgangswerte direkt vorgegeben.
  6. Erstellen der Zustandsübergangstabelle aus dem Zustandsübergangsdiagramm
    • Es bietet sich die unten stehende Spaltenanordnung an.
      Damit sind die Ein- und Ausgänge für die verschiedenen Schaltnetze (Übergangs- und Ausgangsnetzwerk) direkt nebeneinander.
      Zustands-
      übergangs-
      tabelle
      Aktueller Zustand Eingangswert
      des Automaten
      Nächster Zustand Ausgangswert
      des Automaten
      Z2 Z1 Z0 X0 Z2' Z1' Z0' Y1 Y0
      0 0 0 0 0 0 1 0 0
      0 0 0 1 0 1 0 1 0
      0 0 1 0 1 1 0 1 0

      Übergangsnetzwerk (ÜNW)
      Eingangswert
      des ÜNW
      Aktueller Zustand Eingangswert
      des Automaten
      Ausgangswert
      des ÜNW *)
      Nächster Zustand

      Ausgangsnetzwerk (ANW)
      Eingangswert
      des ANW
      Aktueller Zustand nur bei Mealy:
      Eingangswert
      Ausgangswert
      des ANW
      Ausgangswert
      des Automaten
    • *) Der Ausgangswert des Übergangsnetzwerk ist nur der nächste Zustand, wenn das Schaltwerk auf DD-Flipflops realisiert ist. Falls das Schaltwerk nicht auf D-FF realisiert ist, muss eine Umrechnung in FF-Eingangswerte berücksichtigt werden.
  7. Aus den Spalten für das Übergangsnetzwerk und Ausgangsnetzwerk können die KV-Diagramme für die jeweiligen Schaltnetze erstellt werden.