Inhaltsverzeichnis

Versuch 2: Kondensatoren

Ziele des Versuchs

Kennenlernen von folgenden Komponenten

  • Digitalmultimeter
  • Funktionsgenerator
  • Oszilloskop
  • Steckbrett

elektrotechnischer Erkenntnisgewinn bei der

  • Erzeugung und Darstellung periodischer Signale
  • Bestimmung von Kapazitäten
  • Messen der Kennlinie einer Diode und Z-Diode

Vorbereitung für das Labor

im ILIAS-Kurs

Lesen Sie die Unterlagen zu Versuch 2 in ILIAS durch.
Diese werden eine Woche vor dem Versuch öffentlich gestellt.

Funktionsgenerator

Abb. 1: Funktionsgenerator HM8030-5
elektrotechnik_labor:funktionsgenerator_hm8030_5.png

Ein Funktionsgenerator stellt eine variable Spannungsquelle dar. Allgemein können diese Signale mit unterschiedlichen Kurvenformen, Frequenzen und Amplituden erzeugen. Diese Werte sind bei realen Funktionsgeneratoren einstellbar. Im Gegensatz zum idealen Funktionsgenerator ist bei einem realen System der Ausgangsstrom begrenzt. Wie bei der realen Spannungsquelle wird hier eine Ausgangsimpedanz angegeben.

In Abbildung 1 ist der im Labor verwendete Funktionsgenerator abgebildet. Dieser hat eine Ausgangsimpedanz von $50~\rm \OmegaV$. Im Folgenden sollen die Einstellungen kurz beschrieben werden:

  1. Die Kurvenform kann über den Knopf FUNCTION gewählt werden. Per Knopfdruck kann die nächste Kurvenform ausgewählt werden. Bei Start ist die Sinusform (∿) ausgewählt, die folgenden Verläufe sind: Dreieck und Rechteck bzw. Impuls. Die Verläufe sind in der Simulation unten zu sehen; ein Sägezahnsignal ist bei diesem Funktionsgenerator nicht möglich.
  2. Die Frequenz kann durch zwei Eingaben geändert werden
    1. Das Potentiometer unter FREQUENCY ermöglichen eine genaue Einstellung. Eine Drehung im Uhrzeigersinn erhöht die Frequenz.
    2. Über die Knöpfe unter dem Potentiometer kann die Frequenz um eine Dekade - d.h. eine Zehnerpotenz - nach unten (Knopf mit Pfeil nach links) bzw. nach oben (Knopf mit Pfeil nach rechts) geändert werden. Die Grenzen liegen dabei bei $50~\rm mHz$ und $5~\rm MHz$.
  3. Auch für die Spannung gibt es mehrere Eingaben
    1. Über das Potentiometer OFFSET ist die genaue Auswahl des Gleichspannungsanteils möglich. Soll ein Gleichspannungsanteil zugeschalten werden, so ist der Knopf ON zu betätigen.
    2. An der Ausgangsbuchse sind zweimal Dämpfungen um $-20~\rm dB$ zuschaltbar. Damit verkleinert sich der Bereich der Spitze-Tal-Spannung von [$0~\rm V$, $10~\rm V$] auf [$0~\rm V$ , $1~\rm V$ ] bzw. [$0~\rm V$ , $0,1~\rm V$ ].
    3. Die AMPLITUDE bzw. die Spitze-Tal-Spannung kann über ein Potentiometer fein justiert werden.

verwendetes Oszilloskop

Das Oszilloskop ist noch vor dem Digitalmultimeter das wichtigste Messinstrument in der Elektrotechnik und Elektronik. Es ermöglicht einen Spannungsverlauf u(t) über die Zeit t darzustellen, in „Echtzeit“ zu beobachten und zu vermessen. In vielen Versuchen und Analysen ist es ein zentraler Bestandteil, da es die elektrische Vorgänge sichtbar machen kann. Neben quantitativen Aussagen (wie hoch ist die Spannung wann?) ist es auch hilfreich qualitative Ergebnisse zu liefern (beispielsweise: Ist ein Fehler in der Schaltung?).

Abb. 1: Display und Bedienfeld des Oszilloskop DS1052E
elektrotechnik_labor:oszilloskop_rigol_ds1052e_small.png

Für den Versuch ist eine gute Kenntnis des Oszilloskops notwendig. In Abbildung ## ist das Bedienfeld des verwendeten DS1052E zu sehen, welches hier kurz verschrieben werden soll.

Bitte nutzen Sie die durch „ “ gekennzeichneten Buttons, um mehr zu den einzelnen Funktionen zu erfahren

Allgemeine Bedienung

  1. An/Ausschalter (1.)
  2. Anzeigebereich (2.)
  3. Wahl der Betriebszustände (3.)
  4. Menu-Auswahlknöpfe (4.)

Signalanzeige und -einspeisung

Skalierung

Trigger

Links ist ein schönes Einführungsvideo zu finden. Zu beachten ist, dass die konkrete Bedienung häufig hersteller- bzw. typenabhängig ist. Die Konzepte sind jedoch bei allen Geräten gleich.

virtuelle Oszilloskope

Ein virtuelles Oszilloskop ist auf den Seiten der Dublin University zu finden. Versuchen Sie dort verschiedene Einstellungen des Funktionsgenerators zu oszilloskopieren, z.B.:

Was passiert, wenn der Triggerlevel zu hoch gewählt wird?

weitere virtuelle Oszilloskope

Vorbereitung für die mündliche Kurzprüfung

Zu diesem Versuch sollten Sie

  1. folgende Konzepte anwenden und erklären können:
    1. periodisches Signal
    2. Kenngrößen im Signal-Zeitverlauf
      1. Scheitelwert (Amplitude)
      2. Spitze-Tal-Wert
      3. Arithmetischer Mittelwert
      4. Effektivwert (quadratischer Mittelwert)
      5. Gleichrichtwert
      6. Periodendauer
      7. Frequenz
    3. Erstellen des Zeitverlaufs eines periodischen Signals
    4. grafische Ermittlung der o.g. Größen aus dem Zeitverlauf eines Signals
    5. Kapazität $C$
    6. Verlauf von Strom $i$ und Spannung $u$ an $R$ und $C$ bei rechteckiger Eingangsspannung für $t=[0; \infty]$
    7. $i_{C,stat}$ und $u_{C,\rm stat}$ im stationären Zustand
    8. Zeitkonstante $\tau$
    9. Ermittlung von $R$, $C$, $\tau$, $i_{C,\rm stat}$ und $u_{C,\rm stat}$ aus dem Zeitverlauf