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5. Menüführung
Ziele
Nach dieser Lektion sollten Sie:
- wissen, wie man eine einfache Menüführung auf einem Display implementiert.
Übung
- I. Vorarbeiten
-
- Laden Sie folgende Datei herunter:
- II. Analyse des fertigen Programms
-
- Initialisieren des Programms
- Laden Sie
5._menuefuehrung.hex
als firmware auf den 328 Chip - Zunächst wird eine Startanzeige mit dem Namen des Programms dargestellt.
- Als nächstes ist im Display ein Menu zu sehen, in dem verschiedene Programme P1 … P4 durch Tastendruck auswählbar ist. Dadurch sind die bisherigen Programme auswählbar. Im Unterprogramm ermöglicht der Schalter S1 das Zurückspringen ins Menu.
- Das Programm zu diesem Hexfile soll nun erstellt werden
- III. Eingabe in Atmel Studio
-
/*=============================================================================
Ändern Sie auch hier wieder die Beschreibung am Anfang des C-Files, je nachdem was Sie entwickeln
Deklarationen ===================================
- Hier wird wieder geprüft ob die Frequenz des Quarz bereits eingestellt wurde und - falls nicht - dessen Frequenz eingestellt.
- Die Header-Dateien entsprechen denen der letzten Programme.
- Auch die Makros entsprechen denen der letzten Programme.
- Die Konstanten entsprechen denen der letzten Programme.
- Auch die anfänglichen Variablen entsprechen denen der letzten Programme. Hierbei sind alle vier Schalter berücksichtigt.
- Wird die Taste S1 gedrückt, so wird
sw1_neu
gesetzt.sw1_alt
entspricht dem vorherigen Wert. Gleiches gibt es für die anderen Taster.
- Wird eine ansteigende Flanke der Taste S1 gedrückt, so wird
sw1_slope
gesetzt. Das heißt, wenn die Taste gerade von 'nicht gedrückt' auf 'gedrückt' gewechselt hat, so wirdsw1_slope
gesetzt. Gleiches gibt es für die anderen Taster.
- Bei den Funktionsprototypen sind einige bekannte Unterprogramme vorhanden. Details werden weiter unten erklärt.
Hauptprogramm =========================
- Zunächst werden zwei Initialisierungsroutinen aufgerufen (siehe weiter unten)
- Dann werden die „Timer/Counter Control Register“ des Timers 2
TCCR2A
undTCCR2B
gesetzt. Der Timer 2 ist im wesentlichen mit dem Timer 0 aus dem Up/Down Counter vergleichbar. Er ist ein 8-Bit Timer und auch hier wird der „Normal Mode“ zum hochzählen genutzt. Auch hier gibt das RegisterTCCR2B
den Prescaler an. - Auch hier gibt es eine „Timer Interrupt MaSK“
TIMSK2
. Auch hier wird mit dem BitTOIE2
(„Timer Overflow Interrupt Enable“) der Interrupt bei Überlauf aktiviert. - Mit dem Befehl
sei()
wird die Bearbeitung von Interrupts aktiv - in der Endlosschleife ist nur eine switch-case Anweisung zu finden. Diese stellt den Auswahlteil einer Zustandsmaschine dar:
Aus jedem Unterprogramm wird wieder zurück ins Hauptmenü gesprungen. - Beim
case 1…4
wird zunächst das jeweilige Programm aufgerufen. Nachdem Rückkehr aus diesem Programm wird zunächst dermodus
wieder auf 0 zurückgesetzt, sodass beim nächsten Durchlauf der Schleife dercase 0
ausgeführt wird. Jeder case wird mitbreak
beendet.
Interrupt Routine =========================
- Mit dem Befehl
ISR()
wird eine Interrupt Service Routine für den OVerFlow Interrupt für TIMER2 angelegt. - Der Überlauf-Interrupt durch den Timer2 wird erst bei Überlauf des 8-Bit Wert ausgeführt. Auch hier ergibt sich durch den Prescaler und Modus (
TCCR2A
undTCCR2B
) eine Periode von $T_{ISR}= 0,16\bar{6}ms$. - Die Ermittlung von
Timertick
,vorteiler
,takt10ms
,hundertstel
undtakt100ms
ist hier wieder gleich dem im Up/Down Counter. - Eine große Änderung ist, dass bereits im Interrupt alle 10ms die Unterfunktion
readButton()
aufgerufen wird.
Taster initialisieren ==============
- Das Einstellen des Data Direction Registers und der Pullups wurde bereits in vorherigen Programmen erklärt.
Funktion Tasten einlesen ==============
- In dieser Funktion werden zunächst die Stellungen aller Taster eingelesen (vgl.
counterCounting(void)
bei Up/down Counter).
- Neu hier ist, dass über
if ( (sw1_neu==0) & (sw1_alt==1) )
die positive Flanke (=aufsteigende Flanke) erkannt wird und dies im Flagsw1_slope
gespeichert wird.
Initialisierung Display-Anzeige =========================
- Die Funktion
initDisplay()
wird zu Beginn des Programms aufgerufen und führt zunächst die Initialisierung des Displays aus. - Danach wird der erste Text auf den Bildschirm geschrieben und damit der Programmname dargestellt.
- Nach zwei Sekunden wird der Auswahlbildschirm angezeigt.
Anzeige Hauptmenu =========================
- Da der Auswahlbildschirm mit dem Hauptmenu nicht nur beim Start, sondern auch nach jeder Rückkehr aus Unterprogrammen dargestellt werden muss, wird der Auswahlbildschirm in einem neuen Unterprogramm angezeigt.
/* Teilprogramm 1: Blinkende LED =====
Hier ist das Programm der Blinking LED etwas angepasst eingefügt.
- Zunächst wird ein Unterprogramm zur Anzeige das Displays aufgerufen
SET_BIT(DDRB, DDB0)
wandelt den Anschluss B0 in einen Ausgang um- Die Schleife wird solange ausgeführt, bis die Flanke des Schalters 1 über
sw1_slope
erkannt wurde - Beim Aktivieren der LED wird auch auf dem Display eine
1
geschrieben.
- Nach einer Sekunde wird die LED ausgeschalten und auf dem Display eine
0
geschrieben.
- Nach Beendigung der Schleife werden alle Flanken gelöscht. Damit wird verhindert, dass beim Aufruf des Hauptmenus sofort ein Sprung in ein Unterprogramm ausgeführt wird.
/* Teilprogramm 2: Soundgenerierung ====
Hier ist das Programm Sound und Timer etwas angepasst eingefügt.
- Die Port Initialisierung, um Lautsprecher und LED anzusteuern, wurde übernommen.
- Hier wird Timer 0 genutzt, um das gepulste Signal an den Lautsprecher zu verändern.
- Die while-Schleife wird wieder abgebrochen, wenn die Taste 1 gedrückt wurde.
- Neben dem Herunterzählen der Periodenlänge (über
OCR0A--
), wird auch der Periodenzähler ausgegeben. Die Ausgabe ähneltcounterDisplay
aus dem Programm Up/Down Counter. - Da die for-Schleife zum Herunterzählen der Periodenlänge sehr lange dauert (etwa 2 Sekunden) wird auch darin der Tastendruck der Taste 1 abgefragt werden.
- Falls die Taste 1 gedrückt wurde, wird sowohl in der for-Schleife, als auch nach der while-Schleife der Timer gestoppt und die Flanken zurückgesetzt.
- Das Heraufzählen der Frequenz gleich dem Herunterzählen, bis auf die Werte der for-Schleife.
/* Teilprogramm 3: Logische Funktionen ====
Hier ist das Programm Logische Funktionen etwas angepasst eingefügt.
- Durch den Anschluss des Tasters zwischen Port und Masse erzeugt ein geschlossener ein LOW Signal (logisch 0). Hier sollen aber nun der Tastendruck dem Wert HIGH (logisch 1) entsprechen. Aus diesem Grund sind die Tasterwerte in den Bedingungen negiert, z.B.
(!sw3_alt)&&(!sw4_alt)
/* Teilprogramm 4: Up-Down-Counter ====
Hier ist das Programm Up/Down Counter etwas angepasst eingefügt.
- Im wesentlichen gleicht das Programm dem bereits bekanntem. Es kann aber auf die bereits berechnete Flanken
sw2_slope
bissw4_slope
zurückgegriffen.
Auswahl im Hauptmenu ermitteln ==========
- Je nach gedrückter Taste wird hier die Variable
modus
gesetzt
- IV. Ausführung in Simulide
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- Geben Sie die oben dargestellten Codezeilen ein und kompilieren Sie den Code.
- Öffnen Sie Ihre hex-Datei in SimulIDE und testen Sie, ob diese die gleiche Ausgabe erzeugt
Bitte arbeiten Sie folgende Aufgaben durch:
- Aufgaben
-
Speicherauslastung und Programmoptimierung:
- Merken Sie sich die Speicherauslastung des bisherigen Programms. Diese finden Sie z.B. über den Solution Explorer:
Output Files
»5_Program_Menu.elf
» rechte Maustaste (Kontextmenu) »Properties
»Flash size
undRAM size
(in Bytes). - Der oben gezeigte Code wurde in zwei Schritten optimiert: Erster Schritt war 5_program_menu_opt.c. Aus funktionaler Sicht sind alle Programme gleich. Kompilieren Sie diesen Code und überprüfen Sie die Speicherauslastung.
- Wie funktioniert die optimierte Funktionen
void getPressedButton()
? - Für was wird der Array
DisplayText
verwendet?
- Für zweite Version wurde gänzlich auf Delays im Millisekundenbereich verzichtet: 5_program_menu_opt_v2.rar
- Analysieren Sie die
main.c
. Was macht die UnterfunktiondoCycle10ms
? Was der ArrayrunSubFuncPointer
? - Alle Unterfunktionen wurden in separate Dateien ausgelagert.
BlinkingLed.c
ist hierbei wieder die einfachste Funktion. Analysieren Sie, wie diese funktioniert.